Im März 1919 plante Migge die Gestaltung für den Garten Dr. Schultze im Hamburger Stadtteil Wandsbek. Inmitten des dreiecksförmigen Grundstücks befand sich das nach Westen geöffnete Wohnhaus. Der strukturierte und architektonisch entworfene Garten besaß Aufenthaltsbereiche und Anbauflächen für Obst und Gemüse, die vergleichsweise stark voneinander getrennt wurden. Im westlichen Anschluss an das Gebäude lag ein halbrunder Platz mit umlaufenden Rosenbeeten und Flieder. Eine Wiesenfläche, ein Kiesplatz mit Kinderlaube und ein aufwendiger Sitzplatz an der Grundstücksecke boten Möglichkeiten zur erholsamen Gartennutzung, im Südosten lagen die Gemüse-, Kartoffel- und Beerenfelder mit Apfel- und Birnbäumen für die Versorgung. Obst-Spaliere an den Grundstücksgrenzen und Gebäudemauern ergänzten das Angebot. Ein Stall mit Auslauf für Kleinviehwurde auch mit eingeplant. Insgesamtwar der Garten Schultze aufwendiggestaltet mit einer flächenmäßig gleichwertigen Aufteilungvon Nutz- und Erholungsbereichen.