Die zwei Pläne zeigen eine Gesamtplanung für die Stadt mit der Strukturierung und Flächenzuweisung nach den einzelnen Funktionen. Der Kern besteht aus der Altstadt, der Neustadt und dem Domviertel. Diese drei Quartiere umschließen die sogenannte Grüne Lunge, die bis an den Beetzsee ragt. Die bisher dort befindliche Industrie sollte verlagert werden und stattdessen waren Gärten und kleine Industriebetriebe vorgesehen. Um diesen Kern waren Flächen mit Pachtgärten und Kleinsiedlungen, Kasernen und öffentliche Institute sowie Wohnviertel geplant. Am nördlichen Stadtrand wurde die neue Industrie angesiedelt. Die Flächen außerhalb der Stadt waren grundsätzlich mit Mustergütern und Kleinfarmen für die städtische Selbstversorgung zu bespielen. Dafür wurde das Land sehr funktional in rechteckige Felder und Heckenstreifen gegliedert. Insgesamt zeigt die Planung für die Stadt Brandenburg und deren Umland eine großmaßstäbliche Raumplanung nach den Selbstversorgungsprinzipien Migges. Es geht um die optimale Ausnutzung des Landes für die Ernährung der Bevölkerung. Der Erholungsaspekt ist unter dem Begriff der Grünen Lunge einbezogen. Grundsätzlich gliederte Migge die Stadt nach Funktionen. Die Industrie spielte dabei eher eine untergeordnete Rolle im Vergleich zum Landbau.