Der Ehrenfriedhof für Berlin-Schöneberg bestand aus drei Bereichen, die alle miteinander verbunden waren: die Kapelle, der Lindenhain mit Kriegerdenkmal und das Grabfeld. Der Entwurf wurde nur teilweise ausgeführt und nur in stark vereinfachter Form. Der um 1,20 m erhöhte Lindenhain wurde nicht realisiert, und das ursprünglich als jeweils um 30 cm ansteigende Treppenanlage konzipierte Gräberfeld wurde nur eben umgesetzt. Der Entwurf sah vor, dass die Gräber auf den Terrassen in Reihen nebeneinander angeordnet und mit jeweils in einer einzigen Farbe blühenden Stauden und Geophyten bepflanzt sein sollten. Von unten aufsteigend waren dies: blau auf der ersten Terrasse, dunkelrot auf der zweiten, dunkelgelb auf der dritten, rot auf der vierten und hellgelb auf der fünften. Die kolorierte Pause zeigt einen Test, wie der Plan farblich angelegt werden könnte. Südlich der Gräberterrasse sollte ein Hain aus 36 kastenförmig geschnittenen Linden liegen, darin ausgespart eine Öffnung im Baumdach für das Kriegerdenkmal. Die Kapelle sollte durch Staudenbeete eingefasst werden, deren Farbe und Form auf die Jahreszeiten abgestimmt wäre. Vier Rosskastanien sollten den Vorplatz der Kapelle einrahmen. Die Anlage präsentiert sich heute als schlichtes Feld von Grabkreuzen, anstelle des formalen Lindenhains findet sich eine Gruppe frei wachsender Kiefern.