Der vermögende und kunstversierte Kaufmann Max Emden erwarb 1906 ein rund 26.000 m² großes Grundstück im heutigen Hamburger Stadtteil Klein Flottbek und ließ sich vom Hamburger Architekten Wilhelm Fränkel (1874– unbekannt) ein Landhaus errichten. Leberecht Migge entwarf den Garten vermutlich ab 1910, also noch während seiner Anstellungszeit im Betrieb von Jakob Ochs. Die Pläne zu der Anlage, die Migge selbst in einem Artikel von 1915 als „aristokratischen Garten“ bezeichnete, zeigen einen klaren architektonischen Aufbau. Um das Haus ordnete er Terrassen mit Schmuckgärten an. Daran schloss sich eine trapezförmige Rasenfläche an, die durch eine schmale Wasserkaskade geteilt wurde, die aus einem gefassten Brunnen entsprang. Laubengänge und weitere Themengärten wie Rosen-, Phloxoder Rittersporngärten ergänzten die Anlage, die insgesamt eher einen repräsentativen und weniger einen sachlichen oder funktionalen Charakter besaß. Heute befindet sich auf dem Gelände das Jenisch-Gymnasium. In Teilen sind Elemente des ursprünglichen Gartens noch erhalten, die sich wie aus einer anderen Zeit kommend in die neue Nutzung einfügen.
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