Am Waldrand und umgeben von einer geplanten Künstlerkolonie ließ sich der Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus (1874–1921) zwischen 1906 und 1908 von Henry van de Velde (1863–1957) sein Wohnhaus in Hagen errichten. Auch für den Garten hatte der Architekt schon Vorstellungen entwickelt, die auch ausgeführt wurden. Schließlich erhielt aber Leberecht Migge den Auftrag, das Grundstück zu planen. Manches übernahm er aus der Veldeschen Planung. Grundsätzlich wurde die Anlage in verschiedene Teilbereiche gegliedert, die Themengärten wie den Frühlingsgarten, den Rosengarten, den Farbgarten, den Staudengarten und den Sommerblumengarten aufnahmen. Direkt am Gebäude wurde ein Tiefgarten angelegt. Ein Gesellschaftsrasen und ein Nutzgarten waren ebenfalls Bestandteile der architektonischen Anlage, deren Erschließung über lineare Wege, Treppen und Laubengänge erfolgte. Vielecke, Ovale, Kreise und Rechtecke waren die Hauptformen der Themengärten; ebenso variantenreich war die pflanzliche Ausstattung. Der Garten ist in weiten Teilen noch erhalten und als Teil des Osthaus Museum Hagen öffentlich zugänglich.
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